Ein unscheinbares Land mit erstaunlich vielen Facetten
Die Slowakei ist ein ruhiges, kleines Land im Osten Europas. Es grenzt an unsere Nachbarn Tschechien, Österreich und, aber auch an die Ukraine im Osten. Mit ihren knapp 5 Millionen Einwohnern recht überschaubar. In der Realität aber ganz anders. Vom 25. bis zum 28.9 wurden wir im Rahmen des internationalen Coubertin Komitee zum 20-jährigen Jubiläum der Coubertin Schule in Piešťany eingeladen, benannt nach dem Gründer des IOC (International Olympic Comitee), Pierre de Coubertin.
Als wir zwei am Mittwochmittag in den roten Bus von Herr Kamhawi stiegen, hatten wir noch nicht wirklich eine Idee von dem, was uns erwarten würde...
Schon bei der Fahrt durch die Slowakei war klar geworden, der Westen hat auch dort Anschluss gefunden. Die Hauptstadt Bratislava mit Hochhäusern und einer wunderschönen Stadtsilhouette, bis hin zu Piestany, unserem Zielort, einem Kurort mit schönem Altstadtkern und großem Potenzial, versprechen einen aufregenden Aufenthalt. Nach einem kleinen Slowakisch-Kurs durch Frau Betz und vielen sportlichen Geschichten von Herrn Kamhawi waren die knapp acht Stunden Fahrt schon vorbei.
Empfangen wurden wir sehr herzlich, von unseren Gastfamilien bzw. Gastschülern, aber auch von den slowakischen Lehrern und Mitschülern. Durch ein paar Schnupperstunden in den Klassen, konnte wir erfahren, dass die Slowaken ein sehr aufgeschlossenes und nettes Volk sind. Die Gespräche während der Stunden aber auch der Pause waren sehr aufschlussreich.
Das Coubertin Gymnasium Piešťany ist ein riesiges, altes, aber gepflegtes Gebäude, das in vielen Räumen und Fluren mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten und Tischen, einem Wintergarten, einem eigenen Bereich nur für die Oberstufe, einem großen und leckerem Bistro, sowie einem großzügigen und angenehmen Außenbereich ausgestattet war. Wodurch dies uns viele Inspirationen zur Umgestaltung bzw. Verschönerung des FKGs bot.
An den nächsten beiden Tagen ging es dann sportlich zur Sache. Am Donnerstag wurden wir zu einem über vier Kilometer langem Lauf eingeladen, der am Ufer der Waag einen schon etwas ins Schwitzen brachte. Am darauffolgenden Tag gab es für die ganze Schule ein großes Sportfest. Nach der Eröffnungszeremonie, bei der wir mit Fahne und Musik einlaufen durften und offiziell begrüßt wurden, fanden zahlreiche Sportaktivitäten, wie Streetball, Volleyball, Tischtennis usw. statt. Später fing es dann zu regnen an, deshalb mussten wir unser Streetball leider beenden, bei dem wir aber mit unseren Gastschülern sehr viel Spaß hatten und auch ein paar Spiele gewinnen konnten. Ergänzend konnten wir auch im Hauptgebäude mit einem Quizz und einem Theaterstück viel erleben. Später am Tag hieß es dann schick anziehen und auf zur Abschlusszeremonie.
Mit traditionellen Tänzen, einem sehr gelungenen Auftritt der Schulband und vielen Reden, konnten wir aber auch hier viele kulturelle Eindrücke sammeln und fühlten uns sehr geehrt eingeladen worden zu sein.
Zwischen den Aktivitäten war es uns aber auch möglich mit den Gastschülern viel zu erleben. Minigolf, Spieleabend, der Besuch verschiedene Cafés in Piešťany, der örtliche Park mit einer schönen Teichanlage und ein Spaziergang durch die nahliegende Stadt Trnava gehörten mit auf das Programm, das uns unsere sehr gastfreundlichen und offenen Gastfamilien baten. Mit einigen slowakischen Schülern haben wir uns so gut verstanden, dass wir Freundschaften knüpfen konnten und schon einen Besuch in Deutschland verabredet haben.
Als am Samstagmorgen der rote Bus von Herrn Kamhawi vor der Einfahrt unserer Gastfamilien stand, ging es für uns zwar mit einem weinenden Auge, aber auch mit vielen Eindrücken und positiven Überraschungen und unvergesslichen Erinnerungen über Slowakei und ihr nettes Volk zurück.
Hiermit bedanken wir uns, als Gastschüler, auch herzlich bei Herr Kamhawi und Frau Betz, die uns diese einzigartige Möglichkeit gaben und bedanken uns für eine sehr entspannte, aber aufregende und eindrucksvolle Zeit.
Carla Halsch und Jannik Kröckel (Jgst. 11)
12.11.2024