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Eppstraße


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Dokumentation


Eppstraße (Heute: Frankfurter Straße):

Epp, Franz Ritter von (1868-1946), General und Politiker, Reichsstatthalter in Bayern (1933-1945). Epp wurde am 16. Oktober 1868 in München geboren. Während des 1. Weltkrieges kommandierte er das Bayerische Infanterie-Leibregiment; nach Kriegsende organisierte und führte er das nach ihm benannte Freikorps Epp, das im Mai 1919 maßgeblich an der Zerschlagung der Münchener Räterepublik beteiligt war. In der Folge trug Epp als eine der führenden Persönlichkeiten innerhalb der völkischen Kreise in München sowohl durch seine Reputation als Weltkriegsgeneral als auch finanziell zum Aufstieg der NSDAP bei; so unterstützte er z. B. den Erwerb des Völkischen Beobachters, des Organs der NSDAP, mit einem 60 000-Mark-Darlehen. Nach dem missglückten Hitler-Putsch 1923 zog sich Epp vorübergehend aus den NSDAP-Kreisen zurück; 1928 trat er der NSDAP bei, und noch im selben Jahr kam er, von der Partei als Retter Münchens vor dem ‚roten Terror‘ gefeiert, in den Reichstag.“

Foto mit Bildunterschrift: Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 24
„Statthalter Ritter von Epp in Würzburg im Gespräch mit Gauleiter Dr. Hellmuth und General Brand.“

„Am 9. März 1933 wurde Epp im Zuge der mit der Gleichschaltung einhergehenden nationalsozialistischen Machtergreifung in den Ländern Reichskommissar in Bayern und als solcher mit der Bildung einer neuen Regierung in Bayern beauftragt; am 10. April 1933 wurde er nach dem zweiten Gesetz zur Gleichschaltung der Länder zum Reichsstatthalter in Bayern ernannt. Anders als in den anderen deutschen Ländern wurde in Bayern mit Epp nicht der regionale NSDAP-Gauleiter in das Amt des Reichsstatthalters berufen, sondern eine repräsentative Persönlichkeit, die den Anschein vermittelte, bayerische Werthaltungen und Interessen zu vertreten, und dadurch in Bayern integrativ wirkte. Folgerichtig wurden Epps Funktionen in Bayern zunehmend auf Repräsentationsaufgaben reduziert; die tatsächliche Macht übte der bayerische Innenminister und NSDAP-Gauleiter von München-Oberbayern, Adolf Wagner, aus. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Epp 1945 von den Amerikanern interniert; er starb am 31. Dezember 1946 in München.

Quelle (Straßennamen): Ausstellungskatalog Würzburg im Dritten Reich, Seite 57,
Texte: Microsoft Encarta Enzyklopädie Plus 2001
Foto mit Bildunterschrift: Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 24