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Entstehung der NS-Frauenschaft in Würzburg:
„Die ersten Würzburger Frauen, die zur Bewegung standen, waren 10
Mitglieder des ‚Deutschen Opferringes‘. (...) Nach der
Machtergreifung erweiterten sich die Aufgabenbereiche für die Frau
ungeheuer. Um die NS.-Frauenschaft herum kristallisierten sich seit Sommer
1934 die Abteilungen des Deutschen Frauenwerkes, deren wichtigste der
Reichsmütterdienst, die Abteilung Volks- und Hauswirtschaft, sowie Grenz-
und Auslandsabteilung sind. Ureigenstes Gebiet der NS.-Frauenschaft ist
und bleibt die weltanschauliche Schulung und Ausrichtung der gesamten
Frauen. Eine Selbstverständlichkeit war uns immer die Arbeit für NSV.
und Winterhilfswerk: Sammlungen, Verkäufe, Arbeit in Küchen und
Nähstuben u. s. w.“
Quelle: Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 93
Foto 1:Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 198
Foto 2: Einweihung der Arbeitsrichtschule (Gauschule) am 8.5.1935 in der
Leistenstraße (Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit, NSF)
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Aufgaben und Aktionen der NS-Frauenschaft nach einem
internen Bericht:
- Hilfsdienst:
Aufnahme rückgeführter Saarpfälzer, Nachbarschaftshilfe,
Werkehrendienst (Ablösung von Arbeiterinnen an der Maschine durch
Frauen und Mädel), Nähstuben, Erntehilfe und Flickbeutelaktion
(Ausbesserung von Kleidungsstücken), Bahnhofsdienst bei
Kindertransporten, Altkleidersammlungen,
- Einsatz
für die Wehrmacht: Lazarettbetreuung, Feldpostversand,
Soldatenbetreuung, Socken- und Handschuhaktion, Wehrmachtsküchen, Hilfskräfte für Behörden und Dienststellen,
Gauschulungslager für Haushalthelferinnen in Bad Kissingen, Bau von
Lazarettleuchten,
Quelle: Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit,
NSF,
Deutsches Frauenwerk:
„Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 und der
Gleichschaltung, in deren Rahmen die meisten großen Frauenverbände
aufgelöst wurden, war die NS-Frauenschaft, seit 1935 im Status einer
Gliederung der NSDAP, die übergeordnete Frauenorganisation, die die
politische Linie und die praktische Arbeit der anderen, noch verbliebenen
Frauenverbände bestimmte. Neben der NS-Frauenschaft und eng mit ihr
verbunden bestand als eigenständiger Verein das Deutsche Frauenwerk als
Dachverband der verbliebenen Frauenvereine; die enge Verbindung zwischen
beiden Organisationen manifestierte sich u. a. in der Personalunion
der Fraunschafts- und Frauenwerksführerinnen.“ Quelle:
Microsoft Encarta Enzyklopädie Plus 2001
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