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Privatvilla des Gauleiters Dr. Otto Hellmuth


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Villa des Gauleiters:

Das luxuriöse Gebäude wurde 1938 vom jüdischen Apotheker Max Mandelbaum an die Stadt Würzburg verkauft. Der Kaufpreis betrug 100.000 Reichsmark, was in etwa einem Drittel des damaligen Wertes für das Gebäude entsprach. Bereits am nächsten Tag wurde dem Gauleiter Dr. Otto Hellmuth eine unkündbare Hypothek von der Stadt eingeräumt.

„Der 1896 in Markt Einersheim geborene Hellmuth war von Beruf Zahnarzt. 1922 trat er der NSDAP bei, wurde 5 Jahre später Gauleiter und war von 1933 bis zur Kapitulation auch Regierungspräsident von Mainfranken. Als Volkssturmführer geriet er 1945 in amerikanische Gefangenschaft. Es gelang ihm zu fliehen und bis zu seiner Verhaftung 1947 unter falschem Namen in Norddeutschland unterzutauchen. Der Oberste US-Militärgerichtshof in Dachau verurteilte ihn zum Tode. Später wurde diese Strafe in lebenslängliche Haft umgewandelt. Hellmuth saß bis 1956 im Gefängnis Landsberg, dann kam er frei. Durch einen unrichtigen Bewilligungsbescheid der Stadt Kassel erhielt er für die Haftzeit 5160 DM Entschädigung. Seinen Lebensabend verbrachte er in Reutlingen, wo er 1968 verstarb.“

Quellen: Ausstellungskatalog Würzburg im Dritten Reich, Seite 40 und 41
Fotos: Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 5 (Gauleiter), 
             Ausstellungskatalog Würzburg im Dritten Reich, Seite 40 (Villa)

 

Ausstellungskatalog Würzburg im Dritten Reich, Seite 40

Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 5 (Gauleiter)