|
NS-Kraftfahrerkorps:
„Der Chef des Kraftfahrwesens der SA, Adolf Hühnlein (1881-1942),
gründete das NSKK 1931 als paramilitärischen Kampfverband und baute es
nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 zur
Monopolorganisation und zum zentralen Instrument der Gleichschaltung auf
dem Automobilsektor aus. Vorrangige Aufgaben des NSKK bestanden in der
Förderung der allgemeinen Motorisierung nach dem Leitspruch des
NSDAP-Organisationsbuches: ‚Je höher der Stand der Motorisierung, desto
stärker die Abwehrkraft der Nation!‘ Unter militärischen
Gesichtspunkten erfolgte auch die Heranziehung Motorbegeisterter aus der
Hitler-Jugend (HJ) und ihre Spezialausbildung auf den Motorsportschulen
des NSKK. Um der Organisation eine breite Basis zu schaffen, war der
Beitritt auch Interessenten möglich, die weder einen Führerschein noch
ein eigenes Fahrzeug besaßen; sie mussten auch nicht der NSDAP angehören
oder ihr beitreten. Nach dem Führerprinzip organisiert, gliederte sich
das NSKK, das seine Mitglieder mit eigenen Uniformen ausrüstete, in vier
Motorobergruppen, drei Motorgruppen und 21 Motorbrigaden, die sich
wiederum in Motorstandarten, Motorstaffeln und Motorstürme unterteilten.
Während des 2. Weltkrieges wurde das NSKK auch in den besetzten
Gebieten im Osten als Hilfspolizei eingesetzt, mit der Aufgabe, das
Hinterland zu ‚befrieden‘, und war in dieser Funktion an
Massenerschießungen und Deportationen beteiligt.“ Quelle:
Microsoft Encarta Enzyklopädie Plus 2001
„Aber
die größten Aufgaben des NSKK. sind, die Ertüchtigung der deutschen
Jugend und mit Hilfe der Polizei den Verkehrstod auf den Landstraßen
durch Verkehrskontrollen und Erziehung des Kraftfahrers, Einhalt zu
gebieten.“ Quelle:
Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 61
Fotos: Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Kartons NS-Zeit, NSKK
Foto Staffelgruppe (oben)
von 1939
Foto Treuebotschaft
(unten): vom 7. April 1938 Treuebotschaft
der NSKK-Staffel Mainfrankens an den Führer, Reise von Giebelstadt nach
Wien (7. April 1938)
|