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Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation


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Dokumentation

Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation (NSBO):
Die NSBO bzw. ihre Vorläuferorganisation ging Ende der zwanziger Jahre aus den spontanen Zusammenschlüssen nationalsozialistischer Arbeitnehmer und Gegner der proletarisch-marxistischen und sozialdemokratischen Gewerkschaften hervor, die sich in verschiedenen Großbetrieben gebildet hatten, und sie orientierte sich an dem von der kommunistischen Roten Gewerkschaftsorganisation praktizierten Prinzip primär politischer und propagandistischer Zellenbildung, d. h., sie verstand sich weniger als Gewerkschaft im traditionellen Sinn, sondern konzentrierte sich vor allem auf die politische Indoktrination der Arbeitnehmer.(...)

Mitte 1932 zählte die NSBO etwa 100 000 Mitglieder, ein Jahr später, nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, bereits fast eine Dreiviertelmillion. Im Zuge des so genannten Röhm-Putsches Ende Juni/Anfang Juli 1934 wurde sie weitgehend entmachtet, da sie weiterhin an sozialrevolutionären Zielen, wie sie etwa Strasser vertreten hatte, festhielt und außerdem in Teilen mit der SA paktierte. Anfang 1935 wurde sie in die Deutsche Arbeitsfront (DAF) eingegliedert und verschwand damit als eigenständige Organisation.“

Quelle: Microsoft Encarta Enzyklopädie Plus 2001

Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit, DAF (10 Wochen Arbeitsdienstpflicht für Studenten, 1934)Zeitungsausschnitt vom „Fränkischen Volk“ Nr. 21, 25. Januar 1934, Titel: „Der Student im Arbeitsdienst“
„Gestern fanden an allen Hochschulen Deutschlands Kundgebungen der deutschen Studentenschaft für den Arbeitsdienst und den Arbeitsdienstgedanken statt. Anlaß dafür war das hochbedeutsame Ereignis der studentischen Arbeitsdienstpflicht, das mit dem 1. März 1934 beginnt. 16000 deutsche Studenten im 3., 4., und 5. Semester rücken an diesem Tage in die Lager des deutschen Arbeitsdienstes ein. (...) Wer sich als unbrauchbar erweißt und sich nicht in eine dienende Stellung unterordnen kann, der soll auch später nicht in führender Stelle tätig sein. Jeder Kommilitone soll erst gehorchen lernen, ehe er ans Befehlen denkt. (...) An der bisherigen Entfremdung zwischen Arbeiter und Akademiker trägt der Gebildete die Hauptschuld.“

Plakataufschrift: „Studentischer Arbeitsdienst ist Sozialismus der Tat! Ist Bekenntnis zum Volk! Ist Dienst am Staat!“

Quelle: Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit, DAF
Fotos: Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit, DAF (10 Wochen Arbeitsdienstpflicht für Studenten, 1934)

General-Anzeiger Nr. 139 vom 16.6.1934 „Student und Arbeiter Hand in Hand“:
„Noch vor zwei Jahren wäre es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, Studenten und Arbeiter Schulter an Schulter in Reih und Glied zu stellen. Erst dem Nationalsozialismus ist dieses Werk der Einigung, dieses Werk wahrhafter Volksgemeinschaft gelungen. (...) Da marschierte mit dem Studenten, mit dem Professor der Hochschule der NSBO-Mann, der Arbeiter der Stirn mit dem Arbeiter der Faust!“

Quelle: Stadtarchiv Würzburg, ZGS-Karton NS-Zeit, DAF