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Nachrichten aus dem Schulleben

Digitale Informationsveranstaltung gegen Cybermobbing für die fünften Klassen

In der letzten Woche vor den Pfingsferien führte die Klasse 6c im Rahmen des Deutschunterrichts eine digitale Informationsveranstaltung zum Thema "Cybermobbing" durch, zu der alle 5. Klassen eingeladen waren. Schülerinnen und Schüler der 6c moderierten und stellten ihre Projektergebnisse vor, die sie in verschiedenen digitalen Kleingruppen erarbeitet hatten. Die Idee, die 5. Klassen zum Thema "Cybermobbing" zu informieren, war im Unterricht entstanden und erfuhr durch unsere Schulsozialpädagogin Frau Nawrot sofort Unterstützung.

Zu Beginn präsentierte eine Gruppe ein selbst produziertes Erklärvideo, das zeigt, wie ein Schüler gegen seinen Willen gefilmt, dies online gestellt wird und wie sich der Junge dabei fühlt. Sehr anschaulich stellte die Gruppe auch nach an wen man sich wenden kann, wenn man Mobbingopfer ist.

Eine zweite Gruppe erklärte unseren 5. Klassen anhand einer Power-Point-Präsentation anschließend sehr gut aufbereitet und verständlich, was genau man unter Cybermobbing versteht, was es bei Betroffenen auslöst und welche Hilfe man in Anspruch nehmen kann, wenn es einen trifft.

Nach der Präsentation wurden viele Fragen gestellt, die die Sechstklässler souverän beantworteten.

Ein herzlicher Dank gilt Frau Nawrot und allen Schülerinnen und Schülern der 6c, die sich intensiv auf diese Veranstaltung vorbereitet und so einen wichtigen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit Medien geleistet haben!

K. Münz

Was ist Cybermobbing? Wie kann man sich schützen?

Was ist Cybermobbing?

Unter Cybermobbing versteht man die Beleidigung, Bedrohung oder Belästigung von Personen. Cybermobbing ist Mobbing, das im Internet über einen längeren Zeitraum ausgetragen wird. Es gibt einen sogenannten Bully (Mobber), der das Opfer meist anonym über das Internet und Plattformen wie WhatsApp, Instagram, etc. angreift. Die Inhalte verbreiten sich rasant und sind rund um die Uhr sichtbar. Cybermobbing kommt oft schneller zustande als Mobbing, da die Hemmschwelle durch das Internet oft geringer ist. Da das Thema alle betrifft, sollten sich alle gegen Cybermobbing einsetzen.

Im Alter von 12-19 Jahren findet am meisten Cybermobbing statt.

Ein kleines Beispiel

Ein Mädchen geht in eine neue Schule, weil sie wechseln musste. Dort ist sie nicht gerade beliebt, wegen eines peinlichen Bildes, das ein Mitschüler in die Klassengruppe gestellt hat. Als die ganze Klasse das Foto gesehen hat, wird sie über WhatsApp durch beleidigende Äußerungen gemobbt. Es kommt sogar soweit, dass sie bedroht wird. Deswegen geht die Schülerin mit ihren Eltern zur Polizei und meldet es dort, sodass ihr geholfen werden kann.

Täter

Das Mobbing verschafft dem Mobber eine Machtposition. Der Mobber genießt es andere Personen zu kontrollieren und zu unterwerfen. Er fühlt sich stärker, wenn andere Angst vor ihm haben. Er will Anerkennung oder von eigenen Misserfolgen ablenken. Motive des Mobbers können auch Neid, Frust, gestörte Kommunikation und falsch verstandener Ehrgeiz sein.

Opfer

Mobbing kann vollkommen unterschiedliche Opfer in den verschiedensten Lebensbereichen treffen. Die Opfer fühlen sich danach schlecht und manchmal müssen sie sich sogar Hilfe von anderen Menschen holen. Sind Videos, private Fotos, Gerüchte, Beleidigungen oder Bedrohungen erst einmal online gestellt, können sie problemlos kopiert, weiterverbreitet und heruntergeladen werden. Das Ausmaß ist für das Opfer kaum mehr absehbar. Viele Betroffene berichten von extremer emotionaler Belastung.

Cybermobbing ist nicht nur auf den Privatbereich beschränkt, sondern kann auch gegen Einzelpersonen im Berufsleben oder gegen Unternehmen gerichtet sein.

Arten von Cybermobbing

Cybermobbing kann in verschiedenen Formen auftreten. Beim Cyberstalking wird das Opfer ständig durch Nachrichten in sozialen Netzwerken belästigt und verfolgt. Manchmal wird sogar mit körperlicher Gewalt gedroht (Cyberthreat).

Eine andere Art ist, eine Person bewusst von sozialen Aktivitäten, Gruppen und Chats auszuschließen. Das nennt man Exclusion.

Als Flaming bezeichnet man verletzende Nachrichten, Kommentare und eventuell Drohungen, die bei einer Online-Auseinandersetzung gesendet werden. Täter und Opfer provozieren und beschimpfen sich gegenseitig öffentlich sichtbar.

Oft werden auch Gerüchte verbreitet, die nicht wahr sind. Diese werden online gepostet oder an andere versendet. Besonders ist hier, dass es vor allem von anderen gesehen werden soll und nicht vom Opfer (Denigration).

Das betrügerische Auftreten unter einer anderen Identität gehört auch zum Cybermobbing. Hier gibt sich der Täter zum Beispiel durch Stehlen des Passworts als eine andere Person aus, mit dem Ziel, in dessen Namen anderen unangebrachte Nachrichten zu schicken und diese zu verletzen (Impersonation).

Eine weitere Form nennt man Happy Slapping. In diesem Fall veröffentlicht der Täter entwürdigende Fotos oder Videos seines Opfers.

Folgen von Cybermobbing

Betroffene fehlen öfter in der Schule oder der Arbeit. Sie haben Schlafprobleme oder sind generell bedrückt. Alarmsignale sind auch plötzliche Verschlossenheit oder schlechte Noten.

Auch der Rückzug in andere Welten, z. B. in Online-Spiele oder Fantasiewelten, kann ein Zeichen für Mobbing sein.

Opfer von Cybermobbing haben oft Kopf- oder Bauchschmerzen.

Wie kann man sich vor Cybermobbing schützen bzw. sich gegen Cybermobbing wehren?

Stelle so wenig wie möglich von dir online.

Wenn dir jemand etwas Böses schreibt, dann antworte nicht. Das würde den Täter nur noch mehr anspornen.

Zeige vertrauten Personen den Chat und versuche ihn zu sichern, z. B. mit einem Screenshot.

Unerwünschte oder beleidigende Kontakte kannst du in sozialen Medien einfach blockieren. Die Nutzer können dann nicht mehr sehen, was du postest und geschriebene Nachrichten kommen nicht mehr bei dir an.

In schlimmen Fällen kannst du zur Polizei gehen und gegebenenfalls Anzeige erstatten. In Deutschland ist man mit 14 Jahren strafmündig und muss sich vor Gericht für seine Taten verantworten.

Eine Nummer, an die man sich im Ernstfall wenden kann www.nummergegenkummer.de - Betroffenen von Cybermobbing bietet die Nummer gegen Kummer kostenfreie telefonische Beratungsangebote, auch für Eltern: 0800/1110333 für Kinder und Jugendliche, 0800/1110550 für Eltern.

Quellen

  • https://de.wikipedia.org
  • https://www.klicksafe.de
  • https://www.dguv-lug.de
  • https://www.juuuport.de

Adrian Hollocker, Jannis Herold, Luca Ernst, Lennox Fischer (6c)
11.06.2021