Ein Jahr in Tansania
Hannah Schneider berichtet von ihrem Auslandsjahr
Am 17.04. hatte die Klasse 10a die Möglichkeit im Rahmen des Geographieunterrichts mit Hannah Schneider zu sprechen. Sie ist Abiturientin des Schuljahres 22/23 am FKG und macht gerade in Tansania ein Auslandsjahr als Freiwillige. Herr Kohl organisierte einen Videoanruf mit ihr, welcher größtenteils ohne Unterbrechungen durch Netzwerkprobleme stattfinden konnte.
Hannah berichtete, sie arbeite in einer Schule in Mbinga, in der auch Kinder mit Albinismus leben und lernen. Sie beschrieb, wie wichtig dort das Beten und die Kirche im Allgemeinen seien. Besonders angetan schien Hannah von dem Kirchenchor, dem sie beigetreten sei, wo alle sehr nett und aufgeschlossen seien. In diesem Zusammenhang kam die ehemalige Schülerin des FKGs auf das Zeitgefühl der Tansanier zu sprechen. Dieses unterscheide sich stark von dem der Deutschen. Während in Deutschland die Pünktlichkeit die höchste Tugend ist und das Leben hier sehr hektisch abläuft, sei es in Tansania vollkommen normal eine halbe Stunde zu spät zu kommen. Sehr wenige Menschen haben dort ein Smartphone, weshalb es auch nicht möglich wäre, es zu kommunizieren, wenn man aufgehalten werde. Hannah erzählte sie habe deshalb schon oft, besonders zu Anfang ihres Auslandsjahres, lange warten müssen.
Besonders eindrücklich für die ganze Klasse war, wie Hannah schilderte, dass es ihr an nichts fehle. Sie habe im Gegensatz zu den meisten Tansaniern einen Tisch und esse manchmal als einzige mit dem Bischof an einem Tisch, während die anderen auf dem Boden essen würden. Hannah beschrieb, sie werde anscheinend wegen ihrer Hautfarbe anders behandelt , was ihr sehr unangenehm sei. Aber sie habe nur wenige Bücher und Klamotten, manchmal werde das Essen knapp und dennoch sei sie gut versorgt und ausgestattet mit allem, was sie brauche.
Diese Möglichkeit mit Hannah über Videoanruf zu sprechen, war eine tolle Erfahrung und ermöglichte uns die Tropen aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Die Inhalte, die im Unterricht vermittelt werden bezüglich der Landwirtschaft dor,t seien zwar korrekt, wie Hannah uns bestätigte. Dennoch ist es etwas anderes, wenn jemand, der dort einige Zeit lebt, das Land beschreibt.
Antonia Ludwig, 10a
06.05.2024